Die Dorfkapelle in Prienzing ist die älteste in der Pfarrei Waffenbrunn. Dies bezeugt die Holzbauweise der Kapelle, da ja die Steinbauweise noch unbekannt war. Prienzing wird zum ersten Mal 1393 urkundlich erwähnt.
Bis vor wenigen Jahrzehnten war die Außenwand der Kapelle mit Totenbrettern bedeckt. Die Totenbretter, die heute noch erhalten sind, stammen aus der Zeit um 1880. Bemerkenswert ist der kleine Kapellenvorraum mit den zwei gut erhaltenen Totenbrettern und der auf Holz gemalten „Grablegung Christ“, die über der massiven Tür angebracht ist. Im Inneren der Kapelle befinden sich ein schmucker Altar, ein Strahlenkranz, sowie eine Madonna mit Jesuskind, die aus der Zeit um 1820 stammen dürfte. Der architravierte Altaraufsatz umschließt ein Herz-Jesu-Bild, auf Holz gemalt. Zwei geschnitzte Vasen mit Lilien und zwei Leuchter bilden den Schmuck dieses Altars, der den schlichten Raum der Apside harmonisch füllt.